Kleine (große) Tipps für Südamerika

Hier ist ein neuer Ordner mit kleinen und großen Tipps für Südamerika.

Ich werde die Einträge immer nach Bedarf ergänzen. Bitte beachtet, dass es sich hierbei um meine Erfahrungen handeln und ich nicht überprüfen kann, ob sie immer noch gelten oder ob es manchmal nur „Zufall“ war. Mit Zufall meine ich nicht, dass kleine Geldgeschenke den Weg geebnet haben.

  1. Anreise
  2. Ersatzteile
  3. Ersatzteilversand, Postversand
  4. Geldwechseln
  5. Grenzübertritte
  6. Kreditkarten/Zahlungsverkehr
  7. Preisnachlässe -Schwerbehindertenausweis und Alter ab 60
  8. Motorradtransport
  9. Motorradversicherung
  10. Unterkünfte
  11. Carnet de Passage -in Südamerika nicht erforderlich
  12. Visum – bisher keine erforderlich

 

  1. Anreise Die preiswertesten Flüge gibt es wohl nach Brasilien. Wer, wie ich, Langzeit unterwegs ist, kommt oftmals günstiger weg, wenn er trotzdem Hin- und Rückflug bucht und den Rückflug storniert. Auch wenn fast alle Fluggesellschaften eine Stornierung für die preiswertesten Tickets ausschließen ist eine Stornierung möglich und ein paar Euros fließen zurück. Ich bin mit Air France  nach Santiago de Chile geflogen und bekam ca. 30 Euro zurückerstattet. Alles lief einfach und online. Die Buchung auf der Internetseite der Fluggesellschaft (Air France und KLM gehören zusammen)war preiswerter als bei einer der Flugbörsen. Und manchmal kann man sich auch noch Gutscheine günstig ersteigern und die bei der Buchung anrechnen lassen. Doch sollte man sich dann vorher genau über die Konditionen informieren. So ist aktuell (gilt bei Buchungen bis zum 16.9.2016) ein Hin und Rückflug mit Iberia von München nach Bogota für weniger als 550 Euro buchbar.

2. Ersatzteile

Wer mit einem Dickschiff, also z.B einr 1200 GS unterwegs ist, hat in den bisher von mir bereisten Ländern Chile, Argentinien, Uruguay, Paraguay und Brasilien keine Probleme, Ersatzteile und auch passende Reifen zu bekommen. Die Preise liegen in der Regel aber deutlich über den Preisen in Deutschland.

Reifen bekommt man hingegen in Paraguay sehr günstig. Ich habe in Ciudad del Este für einen Satz Pirelli Scorpion 115 US Dollar bezahlt. Wie Haltbar die sind wird sich noch herausstellen. Sie sind made in Brasil. Ich werde es hier nachtragen, sobald ich den ersten Reifen runtergefahren habe. Wenn er 10000 km hält, dann wäre es ok. Mein Mechaniker in Ciudad del Este glaubt es allerdings nicht.

Bremsbeläge habe ich sehr billig in Brasilien bekommen. Mit den Bezeichnungen oder Motorradtyp konnten die im Geschäft nichts anfangen. Ich hatte aber noch die alten Beläge als Muster. So habe ich für Bremsbeläge hinten, habe mir gleich noch einen Satz zusätzlich gekauft, einmal ca 6 Euro und einmal ca 10 Euro bezahlt.

 

3. Ersatzteilversand/Postversand

Ein normales Postpaket nach Ciudad del Este/Paraguay war drei Wochen unterwegs. Eine DHL Expresslieferung war nach 4 Tagen ausgeliefert. sowohl in Paraguay als auch in Uruguay. Nach Uruguay habe ich mir meine Ersatzkreditkarten schicken lassen und nach Paraguay bekam ich ein DHL Express Paket auch nach 4 Tagen ausgehändigt. Ein normales Paket war nach 3 Wochen abholbereit, allerdings  war es mit einigen Telefonaten verbunden, die ein Bekannter für mich führte. Es waren weder in Uruguay-für die Kreditkarte- noch in Paraguay für beide Sendungen, die jeweils einen Warenwert von über 500 Euro hatten, Zollgebühren fällig.

4, Geld wechseln

In den bisher bereisten Ländern war der Wechselkurs für Barabhebungen mit der Visa Card immer der günstigste. IN Uruguay und Paraguay bekam auch an den meisten Geldautomaten  US Dollar. DAs war sicherlich wichtig vor dem 15.Dezember 2015, als es in Argentinien noch einen Schwarzmarkt für Dollar und Euro gab und der Kurs ca 40%!!!! über dem offiziellen Kurs lag. Doch ist der Wechselkurs jetzt offen, so dass man mit den Schwarzmarktkursen, in Argentinien Dollar Blue genannt, keinen günstigeren Kurs bekommt. Man kann Bargeld natürlich in der Bank oder auf der Strasse, insbesondere in Paraguay und Argentinien, tauschen. Ich habe mich nie davor gescheut, auch wenn der Strassenkurs manchmal wenig unter dem Bankkurs lag, dafür war der Tausch in einer Minute erledigt

5. Grenzübertritte

bisher waren alle Grenzübertritte einfachst und die Grenzbeamten stets freundlich. Wenn es im Laufe der Reise Besonderheiten gibt, dann trage ich diese hier nach.

Einreisen nach Chile

an allen Grenzübergängen haben die Chilenen Durchleuchtungsvorrichtungen für das GEpäck wie auf Flughäfen. Die Einfuhr von Obst und frischen Lebensmitteln ist verboten. Ich braucht mein Gepäck bisher nie öffnen. Allerdings habe ich auch schon andere Berichte gehört und wer mit Bus reist, der braucht etwas mehr Geduld, denn da habe ich häufiger Busse gesehen, bei denen das ganze Reisegepäck durchleuchtet wurde. Die Grenzbeamten erkennen eben gleich, dass ich eine reine Weste habe. Mein Heiligenschein schwebt  über mir.

6. Kreditkarten/Zahlungsverkehr

Ich nutze eine Visa und eine Mastercard. Beide Karten sind kostenfrei und bieten auch kostenfreie Bargeldabhebungen weltweit. Allerdings sollte man das Kleingeruckte beachten. Bargeldabhebungen aus Guthaben waren bisher bei Visa in den bisher besuchten Ländern kostenfrei (Chile, Argentinien, Paraguay, Uruguay und Brasilien).  Mit der Mastercard sollte ich bei allen Versuchen ca 5,50 Euro Gebühren bezahlen. Dafür hat die MAstercard den Vorteil, dass die üblichen 1,5 % Gebühren für Auslandseinsatz entfallen und das Zahlungsziel ca 16 Tage nach dem Erhalt der Monatsrechnung  ist. So habe ich Bargeld immer mit der Visacard abgehoben und für Zahlungen, z.B für Hotels, Tanken und manchmal auch Restaurants immer die Mastercard genutzt. Der Wechselkurs war in der Regel günstiger als Bargeldtausch.

Die telefonische Erreichbarkeit war bei beiden Instituten sehr gut. Wer Interesse hat, dem schicke ich gerne einen Link. Ich will hier keine offene Werbung für irgendeine Bank machen.

Geld schicken

Mir wurden in Buenos Aires meine Kreditkarten gestohlen. So musste ich zusehen, wie ich wieder an Bargeld kam. Ich habe ein Unternehmen gefunden, dass lediglich 2,99 Euro pro Transfer von 200 Euro genommen hat. Innerhalb einer Stunde nach der Anweisung erhielt ich die mail, das das Geld abholbereit sei. Es funktioniert so, dass man eine Euro Überweisung an das Unternehmen tätigt als Sofortüberweisung. Ich habe mir das Geld selber online angewiesen. Wer kein Onlinebanking mag oder nicht hat, der kann ja auch Freunde in Deutschland bitten, dass GEld anzuweisen. Alle gängigen Geldtransferunternehmen bieten einen onlinecheck an, dass man erfährt, welche Kosten entstehen und wieviel man auch ausgezahlt bekommt, denn mit dem Wechselkurs machen viele der Unternehmen zusätzliche Gewinne. Meine Empfehlung daher, sich schon vor der Abreise mit so einem Notfall zu befassen und auch die Kosten vorher vergleichen. Wenn der Stress da ist, nimmt man sonst leicht den bekanntesten und   oft auch teuersten Anbieter.

Wie bei den Banken, wer Interesse hat, dem schicke ich den Link für das Unternehmen.

7. Preinachlässe

Die üblichen Nachlässe mit Studentenausweis oder Presseausweis sind wohl bekannt.

Schwerbehindertenausweis –

In Argentinien und Chile bekam ich mit meinem deutschen Schwerbehindertenausweis in allen Museen und Nationalparks freien Eintritt. In Buenos Aires gab es sogar freien Eintritt in das Teatro Colon zu einem Konzert auf reservierten Logenplätze. Da mir mein Ausweis mit meinen anderen Papieren gestohlen wurde, kann ich keine Aussagen über Ermäßigungen in anderen Ländern sagen.

Alter über 60

Das war für mich die größte Überraschung, dass ich in Brasilien in Sao Paulo die öffentlichen Nahverkehrsmittel kostenfrei nutzen konnte und auch in Museen freien Eintritt hatte. Doch scheint es in Brasilien unterschiedliche Regelungen zu geben. In Curitiba zahlte ich nichts für den Besuch des Oscar Niemeyer Museums. Auch in Sao Paulo waren die U-Bahn und Busse sowie Eintritte in Museen  kostenfrei. In Rio hingegen ist die Altersgrenze beim Nahverkehr 65 Jahre und beim Besuch der Christusstatue sparte ich nichts. Hier sagte man mir, die Regelung gelte nur für Brasilianer. Hingegen bekam ich für die Fahrt auf den Zuckerhut 50% Nachlass was immerhin 39 Real (11Euro)ausmachte. Das Zauberwort heißt Idoso, damit sind die Alten gemeint. Mein deutscher Ausweis reichte als Nachweis aus.

Auch in Argentinien gibt es Nachlässe für Ältere. So habe ich bei meinem jetzigen Aufenthalt in Tilcara statt 100 Peso (15 Euro) nur 25 Peso Eintritt zahlen müssen für den Besuch einer alten indianischen Festungsanlage.

Und zu guter letzt: Auch in einer Apotheke in Brasilien bekam ich 10% Nachlass. Ich hätte ja nicht nachgefragt, doch ein großes Plakat wies auf den Nachlass hin.

8. Motorradtransport

Beste Erfahrungen habe ich mit der Spedition  In Time in Hamburg gemacht . wer googelt findet den Kontakt schnell (Motorradtranport und den Namen Kleinknecht, der managt nämlich die Motorradtransporte) Ich brauchte keine Kiste bauen, konnte meine Koffer dranlassen und auch noch Gepäck obendrauf. DAs Motorrad habe ich in Hamburg im Hafen abgegeben, das war es. Die Spedition hat spezielle Plattformen, auf denen das Motorrad seefest fixiert wird. Auch die Abholung in Valparaiso verlief problemlos. Hier  hat die Spedition einen kompetenten Partner der auch die Zollformalitäten erledigt. Für den Einwegtransport habe ich 950 Euro bezahlt (2015). Auch andere Motorradfahrer berichtetet übereinstimmend von positiven Erfahrungen mit dem Transport. Unterwegs habe ich eine Gruppe getroffen, die auf dem gleichen Weg ihre Motorräder nach Punta Arenas verschiffen lassen haben. Sie erzählten von einem anderen Motorradfahrer, der zwar weniger bezahlt hatte, dafür aber eine Kiste gebaut hat und um Volumen zu sparen das Motorrad etwas auseinandergebaut hat. Meine Erfahrungen beruhen auf den Transport Oktober 2015.

Wer viel Zeit hat, kann das ganze auch mit einer Seereise auf einem Frachtschiff verbinden. Die Grimaldiline hat einen Roro Verkehr zwischen Europa und Südamerika. Die Ausschiffung erfolgt dann in Montevideo. Ich hatte  ein Angebot für 2500 Euro für Motorrad und meine Passage. Die Reisedauer ist ca 30 Tage. Man sollte aber bedenken, dass man auf einem Frachtschiff mitfährt und ein Roro Schiff selten Hafenliegezeiten hat, die einen Ausflug an Land ermöglichen. Und wem es zu langweilig ist, der kann ja seine Spanischkenntnisse verbessern.

9. Motorradversicherung

Ist leider ein Thema, da unsere Versicherung aus Deutschland hier nicht gilt. Ich habe für 6 Monate  ca. 120 Euro bezahlt und konnte alles über email Kontakt abwickeln. Nach den ersten 6 Monaten versuchte ich in verschiedenen Versicherungsbüros in Argentinien und Paraguay eine neue Versicherung abzuschließen, doch leider erfolglos. Ein Schweizer Motorradfahrer erzählte mir, er habe seine Versicherung direkt in Uruguay abschließen können. Daher habe ich die Verlängerung wieder über meine Versicherungsagentur in Buenos Aires abgeschlossen, alles über email. Der Vorteil dieser Agentur ist, dass sie dort Deutsch sprechen. In Chile, Paraguay und Brasilien hat nie jemand nach der Police gefragt, jedoch der argentinische Zoll wollte diese sehen und die Gültigkeitsdauer der Versicherung ist beim Zoll gespeichert. Die Versicherung gilt in den Mercosur Staaten, also Chile Argentinien, Uruguay,  Paraguay und Bolivien. Wenn jemand eine günstigere Variante kennt, dann bin ich für den Tipp dankbar. Die email Adresse der Agentur schicke ich gerne auf Anfrage zu.

10. Unterkünfte

Wenn mir jemand sagen kann, wie er immer den günstigsten Preis bekommt, dann bin ich für jeden Tipp dankbar. doch hier meine Erfahrungen.

Allgemein: ich reise in einem Mix aus Campingplätzen, Hostels und Hotels sowie auch Wild campen. Auf den Campingplätzen, insbesondere in Argentinien, habe ich die meisten Kontakte zu Südamerikanern gehabt.

Brasilien: auch hier waren die Angebote über die Portale in der Regel günstiger als bei einer direkten Vorsprache. In Brasilien habe ich auch gute Erfahrungen mit Airbnb gemacht.

Chile: über bookingcom meist den günstigsten Preis bekommen

Argentinien: in Buenos Aires  tlw. über bookingcom, tlw. über Hotels.de. Selten war der Preis bei direkter Vorsprache günstiger. Bei meiner jetzigen Tour durch den Norden Argentiniens jedoch das Gegenteil. Tlw. lagen die Preise bei den Buchungsportalen erheblich über den Preisen vor Ort. Und bei einer persönlichen Vorsprache konnte ich fast jedesmal einen Preisnachlass raushandeln. Bei bookingcom ist noch zu beachten, dass zu den angegebenen Preisen 21% Mehrwertsteuer kommt, die noch zum angegebenen Preis hinzukommen.

Paraguay: wenn auf den Portalen etwas angeboten wurde, dann war es im Regelfall günstiger als bei einer Direktvorsprache.

Uruguay: auch hier waren die Preise über Buchungsportale in der Regel günstiger. Auch in Uruguay habe ich über Airbnb gute Erfahrungen gemacht.


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