Fiesta de San Andres Cabalgata 22 de noviembre

Diese Ankündigung macht mich neugierig. Dank meinen nicht vorhandenen Spanischkenntnissen wollte ich mich überraschen lassen. Unter einer Fiesta kann ich mir natürlich etwas vorstellen, doch eine Cabalgata war mir nicht geläufig. Gut, es hat etwas mit einem Pferdeausritt zu tun, vielleicht entsprechend dem Blutritt in Weingarten oder der Leonhardi Wallfahrt in Bad Tölz.  So war auch klar, dass ich meinen Aufenthalt in Pichilemu verlängern würde, da die Fiesta in dem kleinen Ort Ciruelos in der Nähe stattfinden wird. 14.00 Uhr sollte Beginn sein. und so macht ich mich mit dem Motorrad rechtzeitig auf den Weg. Am Ziel angekommen war der Festplatz noch im Aufbau, und die paar Reiter, die ich auf der Fahrt getroffen habe, konnten noch keine Cabalgata bilden. Da sich nichts tat beschloss ich wiederum, noch einmal zur Küste zurück zu fahren. Nach zwei Sunden war ich wieder vor Ort an der San Andres Kirche in Ciruelos, gerade rechtzeitig, da mir der Zug entgegen kam.

Cabalgata in Ciruelos

Cabalgata in Ciruelos

und auch die jungen Reiter sind stolz dabei

und auch die jungen Reiter sind stolz dabei

Es werden wohl an die 400 bis 500  Reiter gewesen sein, die der Statue des  Heiligen San Andres folgten.

400 bis 500 Reiter folgen dem Heiligen San Andres

400 bis 500 Reiter folgen dem Heiligen San Andres

Auch ich machte mich zu Fuss auf den Weg zu einem nahe gelegenem Platz, auf dem die Reiter dann einige Galopppassagen einlegten und kleine Kunststücke vollführten.

kleine Galoppeinlagen der Reiter

kleine Galoppeinlagen der Reiter

Natürlich durfte auch eine Vorführung des Nationaltanzes, dem Cueca, nicht fehlen. Als sich der Zug dann wieder auf den Rückweg zur Kirche machte stoppte ein Reiter bei mir und nach einem kurzen Gespräch bot er mir sein Pferd für den Ritt zurück zum Festplatz an der Kirche an. Gut, einmal draufsitzen traute ich mir schon zu.

Auf dem Motorrad fühle ich mich sicherer

Auf dem Motorrad fühle ich mich sicherer

Doch dann kam gleich das erste Problem: Wie komme ich einigermaßen zügig auf das Pferd, ohne mich zu blamieren. Elegant sah es bestimmt nicht aus, doch ich schaffte es ohne allzu große Verrenkungen. Da das Pferd dann doch nicht so friedlich war und ich keine Ahnung vom Umgang mit den Zügeln hatte, verzichtete ich auf den Ritt zurück.

Auf dem Festplatz gab es dann den üblichen Gottesdienst, der dann in verschiedene musikalische Darbietungen überging. Getränke und auch Kuchen wurde an alle Anwesenden verteilt. Daneben gab es n och weitere Speisen und Getränke und was man eben sonst noch selber oder für die Kinder braucht. Ich glaube, ich fiel etwas wegen meiner Größe auf, denn mit knapp 1,90 m überragte ich alle anderen Anwesenden und s blieb es nicht aus, auch von anderen Reitern angesprochen zu werden. Es war auch kein Fest für Touristen, sondern die Gemeinde feierte sich selber.

So bin ich nach 11 Tagen in Chile schon die unglaubliche Strecke von ca 300 Kilometern gefahren. Wenn es so weitergeht, bin ich wohl erst zu Ostern in Ushuaia. Doch es war ein gelungener Sonntag und immerhin bin ich an dem Tag ja auch 50 Kilometer gefahren und 100 Meter geritten.

Gerd

 

PS.: In Zukunft soll es wieder regelmäßige Berichte auf meiner Seite geben.

Zwischenzeitlich hat sich meine Reisetempo etwas erhöht und ich bin bis zur Südspitze der Insel Chiloe vorgedrungen. Davon jedoch im nächsten Bericht mehr.


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