Republik Congo

Republik Kongo noch ohne Bilder-
Ein entspannter Beginn und ein chaotisches Ende
Gut gelaunt habe ich Franceville verlassen. Meine Michelinkarte und auch die Karte meine Gabon Karte kennen die Straße noch gar nicht, aber Mate hat mir versichert, dass es eine neue gut ausgebaute Straße bis Oyo gibt. Und er hat recht. Hier gab es wohl eine grenzübergreifende Baumaßnahme, denn auch in der Republik Kongo, die meisten sagen nur Kongo Brazzaville, nach der Hauptstadt des Landes benannt, habe, war feinstes Asphalt. Nur die Benzinvesorgung ließ zu wünschen übrig, denn bis Oyo gab es keine Tankstelle mit Superbenzin, so dass ich auf die Flaschentankstellen zurückgreifen musste, Da ich in Gabon nichts vom Äquator gesehen habe, keine Hinweistafel oder ähnliches, machte ich noch einmal einen Abstecher in den Norden des Landes. Hier fand ich auch das Denkmal, einen Riesenglobus, der aber laut meinem GPS 30 m zu weit südlich stand. Wollen wir man nicht so kleinlich sein, denn genau auf dem Äquator hatte die Stadtverwaltung von Makoua ihr Verwaltungsgebäude errichtet, so dass die Mitarbeiter immer von der Süd auf die Nordhalbkugel wechseln konnten. So wendete ich mich wieder meinem Ziel Brazzaville zu. Erst in Oyo konnte ich richtig tanken. Der Ort überraschte mich, da er im Gegensatz zu den anderen Städten modern und gepflegt war. Später erfahre, dass es hier auch ein hochmodernes Krankenhaus gibt, doch wurden die Geräte teilweise über Jahre nicht genutzt, da es keine Ärzte dafür gab.Auch den Grund für den Ausbua von Oyo erfuhr ich: es ist die Heimat des Präsidenten. Also nichts neues. Wenigstens war er nicht so ausufernd wie der Präsident der Elfenbeinküste, der gleich die Hauptstadt verlegt hat und sich ein Denkmal in Form des Nachbaus des Petersdomes gesetzt hat. Auch in Guinea wollte der Präsident die Hauptstadt verlegen, ist aber über den Bau eines kaum genutzten Veranstaltungszentrums nicht hinausgekommen.
Seit dem ich Gabon verlassen habe toben jeden Abend heftige Gewitter und so bin ich froh, mich für die Hotelvariante entscheiden zu haben. Ein Erlebnis aus einer Kleinstadt möchte ich noch erwähnen. Ein Hotelneubau schrie mich fast an, hier zu stoppen, doch der Preis war dann doch zu heiß und ich entscheid mich für ein billiges Zimmer um das Ersparte in Flüssignahrung zu investieren, Der Besitzer des neuen Hotels zog wohl auch die einfache Kneipe vor. Ich kam mit ihm ins Gespräch, doch mit meinen mangelhaften bis gar nicht vorhandenen Französischkenntnissen war es ein schleppendes Gespräch. Drei Männer gesellten sich zu uns und stellten sich als Lehrer vor, einer unterchte auch Englisch, so dass doch noch ein Gespräch zu Stande kam. Unerquicklich war allerdings, dass mich der Lehrer sofort um ein Bier anging, was ich aber ablehnte. Da er aber nicht locker ließ, wollte ich mich seiner erbarmen und ein Bier bezahlen. Das führte allerdings zu einer von mir nicht erwarteten Reaktion bei den anderen Gästen, die den Lehrer beschimpften, dass er sich nicht so gehen lassen solle. Schließlich wurde es dem Wirt zu bunt und er organisierte ein Mopedtaxi, um den angetrunkenen Lehrer nach hause zu fahren. Als dieser zurückkam berichtete er gestenreich, wie er den Lehrer nun abgeliefert hat. Er sprach mit Hädnen und Füssen und mit dem ganzen Körper, Ein Schauspiel.
Brazzaville ereiche ich am frühen Nachmittag des 20. Februar. Da mein Visum für die Demokratische Republik Kongo –die meisten sagen nur DRC oder Congo Kinshasa in Anlehnung an die Hauptstadt Kinshasa, richte ich mich auf ein paar erholsame und stressfreie Tage ein. Unterkunft finde ich in einem einfachen Hotel etwas ausserhalb des Stadtzentrums für 10000 CFA also 15 Euro. Nach ein paar Tagen ttaucht aus dem Nichts plötzlich Joshua auf. Ohne Absprache hat er das gleiche Hotel gefunden, bzw mein Motorrad davor gesehen. Ich war im Stadtzentrum unterwegs und habe daher das Taxi bevorzugt. Joshua will allerding am nächsten Tag weiter und so begleite ich ihn bis nach Boko. Er also auf einer üblen Piste in die DRC und ich, da mein Visum noch nicht gültig war, bleibe in einem kleinen Hotel in Boko. Als man mich aufforderte, noch bei der Polizei in Boko vorzusprechen , lehnte ich diese ab. Wenn der Polizeichef misch sehne will, dann kann er auch herkommen. Und tatsächlich, im laufe des Abend erschien, überprüfte meine Papier und war wohl nur neugierig, wer denn da abgestiegen ist. Am nächsten Tag fahre ich zurück nach Brazzaville. Nach dem doch recht einfachem Hotel wollte ich mir für ein paar Tage etwas besseres gönnen und konnte für 25ooo CFA in ein Hotel mit: immer Strom, immer warm und kalt Wasser, einer sauberen Toilette, einer Dusche, die den Namen verdiente und weiteren kleinen Annehmlichkeiten wie Seife, Haarshampoo und Kühlschrank einchecken. Kurz nach dem einchecken, mein Motorrad stand noch vor dem Hotel, spricht mich plötzlich Eric an. Erich fährt auch eine BMW, wohnt und arbeitet in Kinshasa und lädt mich in sein Haus ein. Ich verbrachte mit Eric und seiner Frau Patrizia einige entspannte Tage, genoss einen Sonntagsausflug zu einem Fest mit den Mitarbeitern der französischen Botschaft –entsprechend war auch der Wein und das Essen- und wir besuchten auch eine Tanzveranstaltung mit Tänzern aus Kamerun im französischen Kulturzentrum. Also rundum perfekte Tage. Gerne bin ich auch in das Cafe Le Mandarin gefahren. Hier gab es leckeren Kuchen und auch Eis, das man bedenkenlos essen konnte. Beim Besuch der Basilika habe ich noch Juan getroffen, der hier an einem Strassenbauprofket arbeite und mit dem ich, es war ein Sonntag, im Hafen die Möglichkeiten der Überfahrt nach Kinshasa erkundet habe.
Das chaotische Ende ist einen eigenen Beitrag wert, der in kürze folgt.


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