Nuakchott
Was habe ich erwartet, was hatte ich vor?
Übernachten wollte ich wieder in der Auberge Menata. Die liegt recht zentral und meistens trifft man auch auf andere Reisende. Ich wollte mir die Visa für den Senegal und für Mali besorgen, also an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, da meistens zwei, drei Stunden dafür drauf gehen oder man den Pass auch erst am Nachmittag oder am nächsten Tag bekommt. Des weiteren wollte ich über den Markt schlendern. Sonst hatte ich keine Erwartungen in der islamischen Republik Mauretanien (RIM).
NK I
Doch was passiert. Es fing ganz harmlos an. Bis NK (Nuakchott) sind es knapp 500 km, also eine Tankfüllung ohne Problem. Ich habe die Rechnung allerdings ohne den Seitenwind, der minderen Qualität des Benzins und meines etwas höheren Tempos gemacht und so schrie mich ca 25 km vor NK ein gelbes Licht an: Tanke gefälligst, ich habe Durst. Die erste Tanke hatte kein Benzin, die zweite auch nicht und so fuhr ich bis zum Kreisel, an dem ich aus meiner Erinnerung heraus abbiegen muss. Die Tanke hatte Benzin, und ich hatte noch 1800 OUGUYA, das reicht für ca 4 Liter und einem guten Gewissen. Ein SUV Fahrer, der neben mir hielt und mit dem ich mich über Motorräder, speziell BMW unterhielt – er wolle sich wohl eine neue 1200 GS kaufen- war da ganz anderer Meinung und gab dem Tankwart 5000 OUGUYA für weitere 12 Liter Benzin. Hat ja auch mal was Gutes, eine BMW zu fahren. Der Unbekannte erzählt mir noch, dass er für eine Frankfurter Frma arbeitet, und dass er sich freut, mir etwas helfen zu können, wünscht mir noch einen schönen Aufenthalt und fährt davon.
NK II, III und IV folgen, doch die Übertragung ist hier im Senegal so lausig, dass ich mir gleich ne Gazelle gönnen werde.
Gerd
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