Jean Michele Maes – ein Belgier in NIcaragua

Wie oft kommt es vor, dass man zufällig mit einem Botschafter ins Gespräch kommt. Und wenn der auch noch das gleich Fachgebiet, nämlich Biologie mit Schwerpunkt Insekten, studiert hat, dann ist die Chance schon sehr gering. Doch genau das ist Jean-Michele nach seinem Studium passiert. Er lernte auf einer Veranstaltung den Botschafter Nicaraguas kennen. Einige Zeit später bekam er eine Einladung für ein von der EU gefördertes Projekt an der Hochschule in Nicaragua, welch ein Zufall oder auch nicht. Und so wurde aus einer zufälligen Begegnung eben die Verlegung des Lebensmittelpunktes nach Nicaragua. Es war die Zeit, in der die USA gegen Nicaragua eine Wirtschaftsblockade verhängten und Gegner der Sandinistas mit Waffen und Geld unterstützten. Und so war es für Jean Michele anfangs auch nur eine erste Arbeitsstelle. Doch er verlegte seinen Wohnsitz ganz nach Nicaragua und ist dort bis jetzt geblieben.

Jean Michele Maes

Nicaragua stand anfangs zwar nicht auf seiner „Hitliste“ wo er arbeiten wollte, doch   Nicaragua bot Jean Michele die Gelegenheit genau in seinem Fachgebiet zu forschen. Heute bezeichnet Jean Michele Nicaragua als ein El Dorado für Entomologen -Insektenforscher- Und so hat Jean Michele ca 100 neue Spezien entdeckt und 20 tragen seinen Namen.

Jean Michele war auch an der Erstellung eines Gutachten-in seinem Fachgebiet- zum Bau eines Kanals vom Atlantik zum Pacific durch Nicaragua beteiligt. Bereits seit über hundert Jahren existieren Pläne für solch ein Projekt und vor einiger Zeit hat der Präsident Nicaraguas verkündet, man würde in kürze mit Hilfe  chinesischer Geldgeber mit dem Bau beginnen. Zweifel sind angebracht, nicht nur zur Finanzierung sondern auch zur technischen Durchführung.

Jean Micheles Wunsch/Traum ist, dass eine junge Forscherin, ein junger Forscher sein Werk in Leon übernimmt, denn neben seiner Arbeit hat er noch ein Entomologiemuseum in Leon aufgebaut.

Und wer als Reisender/Urlauber eine gute und preiswerte Unterkunft in Leon sucht ist bei Jean Michele in seiner „Morpho Residency“ gut aufgehoben, ein kleines Hotel, das er mit seiner nicaraguanischen Frau betreibt. Gute Gespräche und viele Informationen über Nicaragua gibt es gratis.

Danke für die Zeit, die ich in deinem Haus und mit Gesprächen mit Dir verbringen konnte. Ich wünsche Dir  noch viele neue Entdeckungen.

 

Gerd

 

 


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