Ich bin mal wieder in Argentinien – die Iguazu Wasserfälle
Und ich bin wieder in Argentinien – die Iguazu Wasserfälle
Nach Uruguay bin ich wieder in Argentinien eingereist. Die berühmten Iguazu Wasserfälle im Dreiländereck Paraguay, Brasilien und Argentinien sind mein Ziel. Von Concordia, der ersten Stadt in Argentinien, brauche ich tatsächlich drei Fahrtage um im „Gerdreisetempo“ die Strecke zu bewältigen. Es sind ja auch fast 900 Kilometer. Eine Nacht habe ich mal wieder im Zelt am Ufer des Rio Uruguay zugebracht.
Wie im Drehbuch „Im Land der Gauchos“ kam zum Sonnenuntergang eine kleine Rinderherde vorbei. Der Reiter hatte diesmal als Gehilfen einen Hund dabei, der die Herde in Bewegung hielt. An den Ort bin ich wieder durch Zufall gekommen. Das Navy versprach mir einen Campingplatz, von dem aber weit und breit nichts zu sehen. So fuhr ich an den Fluss und richtete mich für die Nacht auf einer freien Fläche am Ufer. Weiter Richtung Puerto Iguazu bin dann nicht der Hauptstraße gefolgt, sondern der Ruta 14 bis zu deren Übergang in eine Piste und habe dann als nächstes Ziel Eldorado genommen. Landschaftlich war das bestimmt ein Glücksgriff, denn der Weg führte mich anfangs durch große Mateplantagen. Irgendwo muss das Teufelszeug ja angebaut werden. Das Land wurde hügeliger und auch die Wälder wurden dichter. So viel Wald habe ich seit Chile nicht mehr gesehen, es war schon dichter Urwald so dass ich dieser Straße in Gedanken den Titel Traumstraße vermacht habe. In Puerto Iguazu waren natürlich die berühmten Wasserfälle mein Ziel. Man kann sie von der argentinischen und brasilianischen Seite besuchen. Alle, die ich bis dahin getroffen habe, waren der Meinung, die argentinische Seite wäre die schönere, die imposantere Seite.
Daher hier erst einmal die argentinische Seite.
Glücklicherweise habe ich drei Wochen später die brasilianische Seite noch besucht. Ich wäre ja nicht Gerd, wenn ich nicht das Gegenteil behaupten würde und die brasilianische Seite als die schönere bezeichne. Vielleicht waren es aber auch die äußeren Umstände, die mich zu dieser Aussage verführten. In Argentinien habe ich mit einem Schweizer Motorradfahrer die Fälle besichtigt. An meinem Motorrad war die Federung defekt und auf Null reduziert und ich wusste noch nicht, wo und wie ich Ersatz bekomme. Als ich dann drei Wochen später die brasilianische Seite der Fälle besuche ist mein Motorrad wieder in Ordnung. Ich habe mir ein neues Federbein aus Deutschland schicken lassen. Das Denguefieber hatte ich überstanden. An der Kasse kam ich mit Karoline ins Gespräch, einer 19 jährigen Abiturientin aus Deutschland und so hatte ich eine angenehme Begleitung.
Auf der argentinischen Seite wurde ein Steg bis an den großen alles beherrschenden Fall gebaut, während man von der brasilianschen Seite die Gesamtheit der Fälle bewundern kann, denn es handelt sich um eine Vielzahl von großen und kleinen Fällen.
Ich habe meine Reiseroute nicht nach den touristischen Höhepunkten gewählt, doch die Wasserfälle gehören zu den Orten, die man besucht haben muss.
Gerd
Da ich wieder gesund bin, reise ich erneut durch Paraguay. Hoffentlich macht mir der Regen keinen Strich durch die Rechnung, durch den Chaco im Nordwesten Paraguays zu fahren.
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